Tierosteo-SH
 
Jessica Röske

BLOG /WissensWertes

Muskulatur entspannen, aber wie?!

Teil 1


laut meiner Umfrage bei Instagram, möchtet Ihr gerne das Thema "Muskulatur lockern" von mir näher gebracht bekommen.

natürlich ist dieses Thema eines der Umfassendsten

Also: die Muskulatur eures Tieres (im Folgenden beziehe ich mich auf Pferde, meine damit aber tatsächlich alle Tiere), ist unterschiedlich aufgebaut, weshalb ich euch einen kurzen Abriss in der Anatomie bieten möchte:

  • es gibt die sogenannte  Skelettmuskulatur (auch quergestreifte Muskulatur genannt), diese wird willkürlich (also bewusst) gesteuert. Sie ist für Bewegungen (z.B. der Beine) zuständig.
  • dann gibt es die Organmuskulatur (auch glatte Muskulatur genannt), diese wird vom Zentralem Nervensystem (unbewusst) gesteuert (z.B. Darmtätigkeit, eng- oder weit stellen der Blutgefäße)
  • und zu guter Letzt gibt es noch die Herzmuskulatur (Sonderform der quergestreiften Muskulatur), welche auch wiederum unbewusst gesteuert wird. 

ich werde Euch also erklären, wie Ihr die Skelettmuskulatur (im folgenden Text als Muskulatur bezeichnet), eures Pferdes, dabei unterstützen könnt, dass diese sich lockert.

Prinzipiell könnt Ihr verspannte oder verhärtete Muskeln mit Wärme, versuchen zu lösen. Dies wäre z.B. mit einer Infrarotlampe, einem Pferdesolarium, Wärmepackungen, diversen (Therapie-)Decken usw. möglich. Zu Beachten ist hier allerdings, dass sich (ganz allgemein Gesprochen) Gewebe bei Wärme ausdehnt und bei Kälte zusammen zieht. Sprich: wenn Ihr (im Winter, bei Minus-graden) ein Pferd (durch z.B. oben genannte Hilfs-Mittel) aufwärmt/die Muskulatur erwärmt und dann eine rasche Abkühlung durch Kälte kommt, kann dies auch einen negativen Effekt haben - im schlimmsten Fall: mehr Verspannungen als vorher... Also kühlt euer Pferd danach langsam runter!

Dann könnt Ihr natürlich die Muskulatur über diverse Dehnungsübung (welche zu Deinem Pferd passt/welche sinnvoll für Dein Pferd wäre, zeige ich Dir gern während einer Behandlung). Hierbei musst Du wissen, wie Du die Muskulatur (auf-)dehnen musst, damit sie die volle Wirkung erziehlen. Zu Beachten ist hierbei u.a. die Winkellung des zu dehnenden Körperteils, die Gewebestruktur, ob vor- oder nach der Bewegung, welches Areal gedehnt werden soll u.v.m.

Reiten... bzw. das Pferd bewegen... Aber wie?! Grundsätzlich hilft Bewegung im Allgemeinen, verspannte oder feste Muskeln zu lösen. Auch hierbei ist aber u.a. die Art der Bewegung, die Intensität und das Training im allgemeinen wichtig. D.h. dass Ihr z.B. immer die Aufwärmungs- und Abkühlungszeiten Eures Pferdes beachten solltet... Ja, ich weiß: mindestens (!!!) 20 Min Schritt vor-& nach dem eigentlichem Training, werden von einigen Reitern gern belächelt, aber sie sind so unglaublich wichtig für den Körper; in der Aufwärmphase stellt Ihr den Körper eures Pferdes auf Training ein. Wenn Ihr also z.B.  20 min am längerem Zügel Schritt reitet, passiert folgendes: Die komplette Durchblutung, im gesamten Körper nimmt zu:

  • die Muskulatur (auch Bänder und Sehnen) wird stärker durchblutet, sprich diese ist dann in der Lage gedehnt (s.o.) zu werden, ohne das z.B. Zerrungen oder gefürchtete Sehnenschäden entstehen. Die komplette Durchblutung 
  • die Durchblutung von Herz und Lunge wird gesteigert, so kann mehr Sauerstoff aufgenommen werden

Durch die Bewegung der Gelenke (Beugen und Strecken z.B.) wird Gelenkschmiere gebildet, wodurch das Pferd beweglicher wird. Das Pferd kann aufgewärmt schneller und leichter auf (Reiter-)hilfen reagieren.





m. MASSETER der breite Kaumuskel


 Cheese... oder was bietet ein Osteopath alles an?!


Für mich ist es selbstverständlich, auch ins Pferdemaul zu schauen. Viele Muskuläre Disbalancen, oder gar Blockaden kommen vom Kiefer oder den Zähnen.
Häufig ist auch der musculus Masseter kurz masseter,  auf deutsch:  Kaumuskel (der äußere Kaumuskel) sehr fest/verspannt.
Er gehört zur Gruppe der Trigeminusmuskeln.
Er hat umfangreiche Funktionen und wird häufig unterschätzt.


Ein verspannter, oder fester m. Masseter kann von einem zu eng geschnallten Reithalfter kommen, oder davon dass das Pferd gegen das Gebiss oder die Reiterhand arbeitet, oder auch davon dass das Pferd Stress hat (immer die Zähne zusammen beißt).
Gerade der Stressfaktor wird häufig unterschätzt, vielleicht ist dir selbst schon mal aufgefallen, dass du Abends Schmerzen in den Kaumuskeln hast; das kommt davon wenn man immer die Zähne zusammenbeißt😅


Verspannungen in diesem Bereich haben große Auswirkungen:
-Migräne (beim Menschen, beim Pferd noch nicht erwiesen,m.M. nach aber Naheliegend)
-Kieferschmerzen
-Schmerzen und Verspannungen der Halswirbelsäule (beim Menschen der Nacken),
-in der Brustwirbelsäule -> Verspannungen der Schulter
-in der Lendenwirbelsäule
-Bis hin zu Problemen im Knie


DAS HEISST, EIN VERPANNTER KIEFER WIRKT SICH AUF DEN KOMPLETTEN KÖRPER AUS 😳⚠️


Auch ihr Reiter solltet euren Zahnarzt, Physiotherapeuten/Osteopathen informieren wenn ihr zb häufig mit den Zähnen knirscht (im Schlaf) oder die Zähne gern zusammenbeisst...
DENN auch bei euch hat der Kiefer Auswirkungen auf den kompletten Körper und ihr beeinflusst ggf das Pferd unter euch.
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